Freitag, 30. November 2012

Zwischen Heute und Morgen


Plätzchengeruch und das Glitzern der Schneeflocken.
Das war das Erste was ich wahrnahm, als ich den pompösen Torboge durchlief.
Die tanzenden Kristalle hatten schnell meine Haare durchnässt. Kalt war es aber erstaunlicherweise nicht.
Ich blieb kurz hinter dem Bogen stehen und atmete. Ich sog die kalte Luft ein, als wäre sie ein Schatz, von dem ich mir soviel wie möglich erhaschen musste.
Ich wunderte mich nicht woher der Geruch kam, ich verlor mich einfach in dem Moment.
Was alles möglich war. Ein Schritt durch den Torbogen und schon war ich hier. Gefangen in der Wirklichkeit und ausgerissen in das Schöne.
Ich streckte meine Hand der Schönheit entgegen um ein paar der tanzenden Flocken zu erhaschen.
Ein paar landeten auf meiner Hand und blieben den Bruchteil einer Sekunde genau dort liegen.
Ihre Farbe hob sich kaum von der Farbe meiner Haut ab. Selbst die Venen, die sonst eher bedenklich schnell zu erkennen waren, leuchteten friedlich und schön.
Ich hörte die Schritte zu spät. Ich hätte es merken müssen. Das unbedachte knirschen verhieß nichts Gutes.
Ich sah sie urplötzlich und unerwartet vor mir, die Schritte.
Dann spürte ich das reißen und ziehen an mir.
Es war wie ein ungleiches Tauziehen und ich verlor es, bevor ich überhaupt reagieren konnte.
Ehe ich die Möglichkeit hatte nachzudenken, befand ich mich wieder vor dem Torbogen.
Die Schönheit dahinter war verschwunden.
Es roch verbrannt und ich sah die Rauchschwaden am Horizont.
Auf den Bäumen lag kein Schnee mehr. Das einzige was nun lag, waren die Blätter am Boden.
Manch einer findet diese Farben schön. Mich erinnern sie an das Feuer. An bedrohliches,loderndes Feuer.
Dort stand ich also. An der Schwelle zwischen Schwarzweiß und bunt. Man sagt, es gibt mehr dazwischen aber das Einzige was in diesem Moment dazwischen war, war der Torbogen.
Der Torbogen der die Rauchschwaden von den Schneeflocken trennte. Der Torbogen der den Plätzchengeruch zu etwas verkohltem werden ließ.
Ich erkannte die Schönheit im Hässlichen und den Teufel in mir.






Sonntag, 25. November 2012

Zwielicht


Ein Flügelschlag entfernt
Einen Schritt zu weit
Und doch ganz nah dran
An der Zweisamkeit
Am dunklen Himmelskleid

Ein Augenaufschlag dazu
Eine Berührung mehr
Und trotzdem die Distanz
Die Gedanken sind leer
Und die Luft ist schwer

Ein Wellenschlag noch drauf
Dazu die Ausgeglichenheit
Harmonie überschlägt sich
Jetzt ist es an der Zeit
Denn du bist bereit









Dienstag, 20. November 2012

Ich und nur ich selbst

Ich fühle mich wie Audrey, während ich in die viel zu früh eintretende Dunkelheit blicke. Wie eine Szene-Dichterin, während meine Zigarette vor sich hin glüht und immer weniger wird.
Ich bewundere die Schönheit einfacher Laternen, die sich wie Feuerbälle durch das Schwarz fressen.
"Es ist , wie es ist" , sagt Marylin und lächelt mich von ihrer Leinwand an.
Nachdenklich ziehe ich an meiner Kippe, ohne zu wissen, welches die richtige Antwort ist.
Ihr Lächeln wird breiter, wie das der Grinsekatze.
"Es wird nie so sein, wie es sein soll", entgegne ich nach reiflicher Überlegung.
Meine Zigarette ist verglüht, genauso wie meine Motivation. Ein voller Aschenbecher neben mir, die Haare am höchsten Punkt zusammengebunden. Ich bin die Szene-Audrey.
"Du kannst es nicht ändern", giggelt Marylin.
Sie verhöhnt mich.
Ich finde den abgestandenen Jim in meiner Hand wieder. Ich weiß, sie will mich provozieren.
Der Jim schmeckt schal und vermischt sich mit dem widerlichen Zigarettengeschmack.
"Vielleicht will ich das auch nicht." Schon fühle ich mich überlegen.
Marilyn verzieht keine Miene. Sie lässt sich nicht so leicht besiegen
Dennoch zögert sie mit ihrer Antwort.
"Du führst den ruhelosen Schlaf einer Getriebenen" , sagt sie ernst.
Sie hat Recht. Ich fühle mich eingeengt von der Dunkelheit, gejagt von den Feuerbällen, bedroht von der abermals glühenden Zigarette. Ich lösche sie nun gewissenhaft.
"Nichts ist unendlich. Ich lasse mich von dir nicht verspotten. Wissen ist begrenzt", feuere ich ihr entgegen. Jetzt hat sie mich. Entrüstet zünde ich mir noch einen Glimmstängel an. Leere den schalen Jimmy in einem Zug, nur um danach das Glas gleich wieder zu füllen und erneut zu leeren.
Ich warte kurz. Das paffen lässt mich ruhiger werden. Meine Augen werden wässrig.
"Es brennt in dir. Es lodert immer weiter. Und es wird niemals aufhören." Ihr Tonfall duldet keine Widerrede.
Ich stehe auf und trete ans Fenster. Ich lasse die Zigarette fallen und stelle mich meinen Ängsten entgegen. Meine Wangen sind nass und das Glühen der Zigarette breitet sich aus. Aber das merke ich schon längst nicht mehr.

Freitag, 9. November 2012

Zwischeninfo

Halli Hallo

Heute gibts nichts besonderes, nur eine kleine Zwischeninfo. Ich schreibe momentan wieder an einem Text und ich hoffe, dass er gut wird. Und damit er gut wird, lass ich mir dafür auch ein wenig Zeit.
Ich habe auch ein Gedicht angefangen aber irgendwie ist diesmal der Wurm drin. Momentan kann ich meine Inspiration besser in Sätzen verpacken. Heißt aber nicht, dass keine Gedichte mehr kommen ;) Spätestens beim nächsten Produkttest.
Noch dazu habe ich am Dienstag Geburtstag. Ich habe mir endlich mal eine neue Kamera gewünscht, damit ich euch meine iPhone Bilder nicht mehr zumuten muss :D. Wenn ich diese bekomme, wird es hoffentlich mal ein paar mehr Bilder geben.
Wenn ihr möchtet kann ich euch auch einen Geschenke-Post machen und dazu vielleicht auch jeweils einen kleinen Reim schreiben. Was haltet ihr davon ?
Genießt das Wochenende ihr Lieben.

Schluss,Poesia

Dienstag, 6. November 2012

Wir bleiben auch bei grauen Wolken wach

Nein die Wolken sind mit Sicherheit nicht lila.
Nicht wenn du früh um 5 die stickigen Räumlichkeiten mit den wummernden Bässen, welche sich langsam in Gläserklappern verwandeln, verlässt.
Sie werden auch nicht lila, wenn sich hinter dem Ostbahnhof die Sonne durch den aufsteigenden Smog von Berlin kämpft. Nein sie sind einfach nur grau, dunkelgrau, fast schwarz.
Sie sind grau, wie jeden Morgen um 5, aber sie sind anders grau.
Wenn du nach draußen gehst und dich in der Kälte wohl und beschützt fühlst, in genau diesem Moment ist die Farbe der Wolken egal. Sie sind für dich wie eine Decke, eine behagliche Decke, an die du jetzt keinen Gedanken verschwendest.
Dein Kopf ist immernoch voll mit Tönen, deine Ohren voll mit Summen und es ist scheißegal wie die Wolken aussehen. Was in diesem Moment nur wichtig ist, ist der Moment selbst.
Deine Energie die du eben noch in deine Füße gesteckt hast, lässt nach und trotz der Promille bist du nüchtern. Nüchtern weil du es genau weißt. Du weißt genau, dass die Menschen neben dir auch neben dir bleiben. Du weißt genau, dass niemand mehr diese Vielzahl an Momenten ruinieren kann. Sie gehören jetzt dir, sie sind fest. Auch in deinen Erinnerungen sind die Wolken nicht lila.
Sie sind weiterhin grau, aber sie scheinen, sie erleuchten uns.
Vorhin erfüllte Gelächter und Geplapper noch die Nacht. Das einzige was jetzt die endende Nacht erfüllt, sind unsere Schritte auf dem Asphalt.
Sie klappern auch nicht mehr wie am Anfang, sie schlurfen. Erschöpft von dem Glück und der Freude, verwandeln wir uns in andere Menschen, kaum das wir in die Kälte treten. Wir fahren uns durch die verschwitzten Haare, wohlwissend das sie jetzt kaum noch sitzen. Wir schlüpfen in unsere Ballerinas und unser einst so heißes Outfit, wirkt fast spießig. Wir hören auf zu lächeln. Wir müssen niemanden beeindrucken, es reicht wenn unsere Seele lächelt. Das macht uns schön.
Am schönsten sind wir nicht am Anfang des Abends, wenn wir in einer Wolke aus Deo und Parfum die Räumlichkeiten betreten. Nein am schönsten sind wir, wenn wir nach Stunden verschwitzt und glücklich diese Räumlichkeiten wieder verlassen.
Irgendwo sind wir uns dieser Schönheit auch bewusst aber am meisten ist uns bewusst, dass die Personen neben uns, genauso fühlen. Also haken wir uns ein um der Kälte zu entkommen, die jetzt nicht mehr behaglich ist, lauschen unseren Schritten und stellen fest, dass es nicht egal ist wie die Wolken aussehen. Es ist wichtig, dass sie grau sind. Graue Wolken sind Realität und dieser Moment ist mit seiner Schönheit mehr als real. Ich würde mir Sorgen machen, wenn die Wolken lila wären.

Samstag, 3. November 2012

Vorbeigezogen


Alles versinkt im hellen Rot
Der Tag er lebt, die Nacht ist tot
Ich ziehe durch die Straßen, ganz allein
Nur das Rot soll bei mir sein
Ich laufe diesen Pfad entlang
Nur die Strahlen hängen an mir dran
Der Pfad er ist nur unreal
Denn nichts ist hier auch nur normal
Ich sehe Menschen, jung und alt
Seh manch komische Gestalt
Erstaunt schaue ich nach hier und dort
Und gehe immer weiter fort
Lauf weiter in ein helles Licht
Was dahinter liegt, weiß ich nicht
Bin alt und habe viel erlebt
Spaß gehabt,Glück angestrebt
Jetzt habe ich keine Sorgen
Das alles geschieht am Morgen


Ja ich weiß, momentan schreibe ich wenig. Das liegt aber einfach daran, dass mir momentan nichts gefällt was ich schreibe. Ich hab zwar noch ein paar alte Gedichte hier rumzuliegen aber selbst die gefallen mit nicht.
Ich hoffe ihr versteht das :) Außerdem habe ich immer Angst, dass ich hier ein Gedicht doppelt schreibe. Sollte euch das auffallen, dann sagt mir das bitte.
 Der nächste Post wird wahrscheinlich auch nichts mit Gedichten zutun haben... obwohl irgendwie schon ;) Lasst euch überraschen.